In den Umweltbildungswochen verbringen die Kinder 5 Tage im ökologischen Schullandheim. Vorrangiges Ziel ist es, dass die Kinder mit Freude eine ganzheitliche Lebensgestaltung erfahren und dabei - eher unbewusst - erleben, wie man den Alltag im Sinne von Verantwortung gegenüber sich und Anderen, eines behutsamen Umgangs mit der Mitwelt und einer nachhaltigen Lebensweise gestalten kann, z.B. bei der Zubereitung einer Mahlzeit, beim Besuch eines Bauernhofs oder beim Korbflechten.
Neben diesen elementaren Lebenserfahrungen erarbeiten wir mit den Kindern Themen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE), z.B. beim Erkunden von Teich und Wald, beim Herstellen von Papier, beim Experimentieren mit Solarmodellen.
Die Umweltbildungswochen sind auf die Ziele der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgerichtet. Man könnte sie in Anlehnung an Hartmut von Hentig so zusammenfassen: Die Menschen stärken, die Sachen klären, einen verantwortlichen Umgang mit Andren und der Mitwelt fördern. In Licherode können die Kinder Erfahrungen mit nachhaltiger Lebensweise machen
Wir möchten mit den Kindern zukunftsfähiges Verhalten einüben und ihnen so helfen, es weiterhin zu praktizieren.
Zukunftsfähiges Handeln liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen (auch schon der Kinder). Handlungsfähigkeit erwirbt man durch Handeln, nicht durch bloßes Zuhören und Belehrung. Die Kinder lernen in Licherode, ihr Lernen aktiv mit zu gestalten. Lernen ist ganzheitliches, handelndes Lernen, es kann sich in vielen Formen vollziehen, z.B. wenn die Kinder
spielen + erleben
beobachten + erfahren
untersuchen + experimentieren
erkennen + Wissen erwerben
verstehen + verändern
Zusammenhänge begreifen + in Netzbeziehungen denken
Ruhe spüren + zu sich selbst finden
Schönheit erfahren + gestalten
Es ist ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand und dabei handeln die Kinder immer selbst. Inspiriert werden sie dabei durch Besuche bei unseren regionalen Kooperationspartnern, die ein gemeinsames Netzwerk außerschulischer Lernorte bilden.
Zukunftsfähiges Handeln als Ziel setzt aber auch voraus, dass das Lernen an Alltagserfahrungen anknüpft, dass Fragen und Probleme des täglichen Lebens zentrale Gegenstände des Lernens sind. Mithilfe des so erworbenen praktischen Wissens können die Kinder auch die Folgen ihres täglichen Handelns erkennen und einschätzen und ihr Verhalten entsprechend verändern.
Das Thema für Ihre Umweltbildungswoche können Sie aus einem breiten Angebot auswählen. Die verschiedenen Themen sind in Gruppen zusammengefasst; in jedem Thema einer Gruppe werden dieselben Ziele, dieselben allgemeinen (exemplarischen) Erkenntnisse angestrebt. So kann man beim Thema Lebensraum Wald etwas über die Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen ebenso lernen wie bei Untersuchungen der Lebensgemeinschaft Teich, und Fragen gesunder, regional-biologischer Nahrungsmittel werden beim Besuch einer Käserei ebenso deutlich wie beim Backen von Brötchen.
Neben den Erkenntnissen über die ’Sachen’ fördert die Beschäftigung mit den Themen eines Bereichs auch den Erwerb derselben Kompetenzen: In allen Themen des Bereichs ’Lebensräume’ wird das Untersuchen und das Erkennen von Zusammenhängen gefördert, bei den Themen zur ’Verantwortung für die Zukunft’ geht es darum, sich die Verantwortung der Menschen - damit auch die eigene - bewusst zu machen.